Geschichte unserer Schule

Ernst und Ans Simons
Ernst-Simons

Die Geschichte unserer Schule und ihr heutiges Leitbild sind stark von ihrem langjährigen Leiter und Namensgeber Ernst Simons geprägt. Nach ihm wurde unsere Schule bereits zu seinen Lebzeiten 1991 benannt, eine Ehrung, die äußerst selten vorkommt. Deshalb ist es wichtig, sich etwas näher mit seiner Person zu beschäftigen.

Simons und F.J. Antwerpes

Ernst Simons wurde am 07.08.1919 als Sohn des letzten Rabbiners von Deutz geboren. 1937 floh er vor den Nationalsozialisten in die Niederlande und besuchte dort ein jüdisches Lehrerseminar. 1942, zwei Tage nach seiner Hochzeit mit Ans Frank, einer niederländischen Jüdin, wurden beide über das Lager Westerbork ins Konzentrationslager Bergen-Belsen (Lüneburger Heide) deportiert. Beide überlebten das KZ, während Ernst Simons´ Eltern und zwei Brüder in Auschwitz umkamen. Nach dem Krieg konnte sich Ernst Simons in den Niederlanden als Deutscher keine Existenz aufbauen. Nach einem kurzen Aufenthalt in den USA kehrte er 1952 mit seiner Familie (inzwischen mit zwei Töchtern) nach Köln zurück.

Der "kölsche Jude", wie er sich selbst bezeichnete, engagierte sich sofort für den Wiederaufbau der Synagogengemeinde, in der er jahrzehntelang in führender Position aktiv war und deren Ehrenvorsitzender er 2001 wurde.

Er setzte sich im Zeichen der Versöhnung und aus Überzeugung besonders für das Miteinander verschiedener Religionen und Kulturen ein. So war er 1956 Gründungsmitglied der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. In den 60er Jahren beteiligte er sich maßgeblich am Aufbau des Schüleraustauschs zwischen den Partnerstädten Köln und Tel Aviv. 1957 bis 1977 leitete er mit seiner Frau ein Ferienheim in Sobernheim/Pfalz. Bereits hier lebten behinderte und nicht behinderte Kinder zusammen.

Dieses Konzept setzte er auch während seiner Schulleitertätigkeit an der Realschule Braunsfeld (bis 1973) um, indem er die ersten Klassen für körperbehinderte Realschülerinnen und Realschüler einrichtete. 1975 bis 1980 war Ernst Simons Regierungsschuldirektor. 1996 erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und durfte sich 1998 ins Goldene Buch der Stadt Köln eintragen. Noch bis ins hohe Alter kam er immer wieder als Zeitzeuge in "seine" Schule und hinterließ einen tiefen Eindruck.

 

 

Bundesverdienstkreuz Verleihung

Am 29.01.2006 starb Ernst Simons.

Seit dem Umzug nach Köln-Müngersdorf 1978 existieren zwei Schulen in unterschiedlicher Trägerschaft unter einem Dach: Die Ernst-Simons-Realschule, wie sie seit 1991 heißt, und und die LVR-Anna-Freud-Schule leben und lernen bereits seit vielen Jahren gemeinsam an diesem Standort mit zahlreichen schulübergreifenden Initiativen und Kooperationen.

2014

unterzeichneten die beiden Schulen und die beiden Schulträger, Stadt Köln und LVR, sowie die Bezirksregierung Köln einen Kooperationsvertrag: Ganz im Sinne von Ernst Simons' weitsichtigem und hochaktuellem Konzept wollen wir im Rahmen von Inklusion neue Wege gehen und nehmen gemeinsam behinderte und nicht behinderte Schülerinnen und Schüler auf.

Seit dem Schuljahr 2014/15 lernen an der Ernst-Simons-Realschule also Kinder und Jugendliche sowohl ohne Behinderung, als auch solche mit Behinderung

(Schwerpunkt Körperliche und motorische Entwicklung sowie psychische Störungen).

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Donnerstag, 19. September 2019



Speiseplan

Weitere Informationen zur Verpflegung folgen

 

 


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